Fasten ist ein recht weitläufiger Begriff, er steht im weiteren Sinne für Enthaltsamkeit bzw. für den freiwilligen Verzicht auf bestimmte Genussmittel oder Konsumverhaltensweisen oder auch für den bewussten Verzicht auf Nahrung. Es gibt ebenso verschiedene Arten des Fastens und verschiedene Auffassungen über das Thema im Allgemeinen.
Die religiös motivierte Fastenzeit hat in diesem Jahr bereits begonnen. Die enthaltsame Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern, was 40 Tage sind, dient dem Fasten und Beten und letztlich der Vorbereitung auf das Osterfest.
Fastenzeiten sind aber nicht nur spirituell oder religiös begründet, es gibt auch das sogenannte Heilfasten. Das wiederum soll dazu dienen, den Körper zu reinigen und zu entgiften und einige Kilos loszuwerden. Hierbei ist es überhaupt nicht notwendig, auf alle Lebensmittel zu verzichten, denn es gibt verschiedene Methoden, wie beispielsweise das Molkefasten oder auch das Obstfasten. Da hier bestimmte Lebensmittel weiterhin erlaubt sind, handelt es sich streng genommen nicht ums Fasten, sondern eher um eine Diät. Darüber hinaus kann das Heilfasten auch gegen Krankheiten eingesetzt werden und wird daher oft von Naturheilkundigen empfohlen. Helfen kann das Heilfasten zum Beispiel bei Allergien, Asthma, Migräne oder auch bei rheumatischen Erkrankungen.
Sicherlich fragt Ihr Euch nun schon, was das alles mit Käse und unserer tollen Käseseite zu tun hat? Ganz einfach: bis hierher war alles Hinleitung zum Thema „Käse Molke in der Fastenzeit“. Im Bereich des Heilfastens gibt es nämlich eine sogenannte Molkekur. Und Molke ist ein Produkt, das bei der Käse- oder Quarkherstellung entsteht, quasi die Restflüssigkeit. Hier in unserem Käsepedia könnt ihr alles dazu nachlesen. Und so spannt sich der Bogen vom Fasten zum Käse.
Da die Molke viele Nähr- und Vitalstoffe der Milch enthält und zudem keinerlei Schadstoffe besitzt, hat sie eine entgiftende Wirkung auf die Stoffwechselfunktionen unseres Körpers. Bei der Entstehung der Molke verbleibt der Milchzucker, also Kohlenhydrate, in der Molke, was wiederum einen verdauungsfördernden Effekt hat, weil Milchzucker von den Darmbakterien in Milchsäure umgewandelt wird. Der Zersetzungsprozess im Darm wird damit gefördert und Ablagerungen an der Darmwand entstehen erst gar nicht. Eine Molkekur hat somit eine reinigende Wirkung.
Zu eigentlichen Molkekur müsstet ihr aber noch wissen, dass meist Diätkurmolke verwendet wird, die ist nämlich eiweißangereichert. Außerdem sollte man zusätzlich Kräutertees, Säfte, Gemüsebrühe und/oder Mineralwasser zu sich nehmen. Wer sich unsicher ist, der kann ruhig einen Arzt befragen, der gerne Rat erteilt. Eine Heilfastenkur mit Molke sollte in etwa sieben Tage dauern. Davor und danach sind einige Tage zur Entwöhnung und Gewöhnung an normale Lebensmittel empfehlenswert.